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Der gar nicht mal so utopische Übermensch
Ich glaube, ich muss demnächst mal etwas über das Philosophieren in Blogs schreiben. Es funktioniert natürlich anders als das Philosophieren in Büchern. In Blogs kann man Gedanken ausprobieren, die noch nicht fertig gedacht sind. Man stellt eigentlich immer nur etwas zur Diskussion, einen interessanten Gedanken, einen Zusammenhang, eine Idee. In der perfekten Blogwelt wird das dann aufgenommen und angereichert, mit den Ideen, Kritiken und Erweiterungen der Leser und anderer Blogger.
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Vortrag: Das radikale Recht des Anderen
Diesen Vortrag habe ich am 2. Oktober 2010 auf der Konferenz Openmind10 gehalten. Er versucht den Öffentlichkeitsbegriff in Bezug zu den digitalen Medien vollkommen neu zu definieren und aus diesen Prämissen eine kommende Informationsethik zu skizzieren. Achtung: Dies ist nicht in erster Linie ein politischer Text, der sich als konkreter Forderungskatalog begreift, sondern ist eine Reflexion im luftleeren Raum, um die Ethiken in ihrem Idealzustand zu destillieren.
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Distributed Reality oder „Mach dir doch n Fork von mir!“
Vor ein paar Tagen, als die ersten Schlagzeilen um den Fall Kachelmann die Runde machten, veröffentlichte Stefan Niggemeier auf seinem Blog Tweets. Tweets, die – so fand er – unlustig, auch verurteilend und vor allem geschmacklos seien. Und als ob er die Antwort nicht schon wüsste, fragte er: „Ich bin mir immer noch nicht sicher, ob Twitter die Menschen doof macht oder nur ohnehin vorhandene Doofheit sichtbar.“ Ich finde diese Frage aber gar nicht soo interessant. Interessanter finde ich die Sichtweise auf Twitter, die sie provoziert haben muss. Es ist eine Sichtweise, die ich nicht teile, nicht teilen kann, denn ich bin nicht objektiv. Als Twitterer bin ich in Twitter drin, es gibt nur eine Sichtweise, die mir sinnvoll erscheint, die meiner „Timeline“. Also jener Ort, an dem alle Tweets chronologisch auflaufen, so, wie ich sie abonniert habe.
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