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23andme: Wie ich für todkrank erklärt wurde und mich wieder gesund debuggte
/***************** In den Feuilletons dieses Landes wird ja immer gerne über „die Algorithmen“ geschimpft, die unser Leben bestimmen und furchtbar böse sind. All diese Artikel zeichnen sich durch eine bodenlose Unkenntnis der Materie aus, die sich in der Undifferenziertheit ihrer Analysen niederschlägt. Das ist schade, denn nichts bräuchte es dringender als kompetente und entschiedene Algorithmenkritik. Heute habe ich die Ehre, meinen ersten Gastautor begrüßen zu dürfen. Lukas F. Hartmann (@mntnm) ist Programmierer, Startupgründer und wie ich 23andme-Kunde, nur schon ein paar Jahre länger. Er hat eine spannende Geschichte zu erzählen, die wirklich zu denken geben sollte. Update 25.07.13: Dank konstruktiver technischer Kritik von @moeffju haben wir den Absatz 2 etwas überarbeitet. Dort ist jetzt nicht mehr von einer „Genpool-Norm“ die Rede, sondern vom Referenzgenom. *****************/
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Gentechnologie und die Pflicht zur Utopie
Im Initialpost dieses Blogs, „Die Krankenakte des Tut Ench Amun„, habe ich die Marschrichtung des Kontrollverlusts bereits skizziert. Wir können heute nicht wissen, was morgen Daten sein werden. Der Kontrollverlust über Information ereignet sich im Zweifelsfall schon lange bevor etwas zur Information wird. Denn was Information ist, entscheiden Technologien, die es der Zukunft erlauben, die Gegenwart zu lesen, wie wir sie heute nicht lesen können. Ich habe mich damals vor allem auf analytische Algorithmen bezogen, die unscheinbares zu Kompomittierendem verknüpfen können. Das alles ist natürlich nur harmlose Spielerei – gegen das, was mit der Gentechnologie vor der Tür steht.
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