Monatsarchive: April 2016
Informationelle Selbstzertrümmerung
/*** Im Februar habe ich einen Vortrag bei der Tagung „Diskurs der Daten“ an der Uni Leipzig gehalten, dessen Verschriftlichung ich hier nun endlich veröffentliche. ***/ Auf der so genannten Computers, Privacy & Data Protection-Konferenz (CPDP2016)1 im Januar 2016 in Brüssel gab Alexander Dix, scheidender Datenschutzbeauftragter des Landes Berlin anscheinend folgendes von sich: Das klingt erst mal gut, aufrüttelnd und irgendwie moralisch richtig. Bis man sich mit der Frage befasst, was denn das eigentlich sein soll, ein „Data Object“. Dazu ein Beispiel: Das Zitat fand seinen Weg zu mir in Form eines Tweets. Nicht aber eines Tweets von Alexander Dix. So weit ich weiß, benutzt er kein Twitter. Er ist in diesem Fall also selbst kein „Data Subject“. Der Tweet stammt viel mehr von Gabriela Zanfir, einer Mitarbeiterin beim EDPS. Sie zitiert Alexander Dix hier namentlich. Die Frage scheint mir also offensichtlich: Ist hier etwa Alexander Dix, ohne überhaupt Data Subject sein zu müssen, zu einem „Data Object“ geworden? Und führe ich diese Dataobjektivizierung durch das digitale Zitieren dieses Tweets nicht noch fort und erweitere die Datenobjektsammlung damit wiederum um Gabriela Zanfir selbst? Objektifizierung. Überall. Schlimm! So geht das die ganze Zeit. Die Rhetorik ist alarmistisch, die Geschehnisse banal. Irgendwas … Weiterlesen